In Holambra hat die größte Blumen- und Zierpflanzen-Messe Lateinamerikas eröffnet. Sie zeigt Zuchtneuheiten, wie eine Kalanchoe (Flammendes Kätchen) mit Papayaduft, und ebenso Markttendenzen. Angezogen werden von der Expoflora Holambras dabei sowohl Fachleute als auch Laien.
Präsentiert wird ein Feuerwerk an Farben, das von hunderten verschiedenen Zierpflanzen-Arten und Varietäten gebildet wird. Präsentiert werden neben Publikumsmagneten ebenso Neuheiten, wie weiß gepunktete Veilchen, gestreifte Petuninien, Kakteen ohne Stacheln oder in Herzform.
Im Mittelpunkt stehen jedoch Orchideen und fleischfressende Pflanzen. In Brasilien führt nicht die Rose die Verkaufslisten an. Am gefragtesten sind bei den Brasilianern vielmehr die Orchideen.
Der Zierpflanzenmarkt gehört zu den wenigen Sektoren des südamerikanischen Landes, die der Wirtschaftskrise trotzen. Für dieses Jahr wird mit einem Wachstum von neun Prozent und einem Umsatz von 7,2 Milliarde Reais (umgerechnet derzeit etwa knapp zwei Milliarden Euro) gerechnet. Die Stadt Holambra deckt dabei 45 Prozent des internen Marktes ab.
Allein bei der Expoflora wird ein Umsatz von 24 Millionen Reais (etwa 6,6 Millionen Euro) erwartet. Ausgegangen wird zudem von 300.000 Besuchern. Auf sie warten nicht nur Pflanzenneuheiten, sondern ebenso Attraktionen wie die Sprechstunde beim Blumendoktor, Vorträge, Workshops und Ausstellungen über Garten- und Hausdekorationen mit Pflanzen.
Garantiert ist auch ein täglicher Blumenregen, bei dem 150 Kilogramm Blütenblätter auf die Besucher herab schweben.
Das etwa 130 Kilometer von São Paulo entfernte Holambra gilt als Brasiliens Anbauzentrum für Blumen. Es ist zudem Standort der ersten Blumenuniversität Brasiliens.