In der brasilianischen Stadt Nossa Senhora Aparecida, im Bundesstaat Sergipe, haben Polizisten am Sonntag (12.) ein Pferd festgenommen. Weil es einem Wagen einen Tritt versetzt hatte, musste es eine Nacht hinter Gittern verbringen.
Sein Besitzer fand dies gar nicht lustig. Um seinen Schimmel wieder zu befreien, hat er eine Tierschutzorganisation eingeschaltet. Am Montagnachmittag durfte “Parceiro“ (Partner) dann auch die Polizeistation wieder auf freiem Fuß verlassen.
Dass das Tier überhaupt abgeführt wurde, erklärt der Leiter der Polizeidienststelle mit dem Versuch einer Klärung der Situation. Laut ihm soll sich der Besitzer “Parceiros“ geweigert haben, die Verantwortung für den vom Pferd angerichteten Schaden zu übernehmen.
Er soll zudem der Wagenbesitzerin die Schuld zugeschoben haben, weil diese ihr Auto auf einem Festplatz geparkt habe.
Nach Angaben des Inhabers hatte er sein Pferd an einem jungen Mann ausgeliehen, als sich dieses erschreckte und gegen die Tür eines Autos getreten hat.
Um seinem Schimmel eine Nacht in der Zelle zu ersparen, hat er den Polizisten angeboten zur Dienststelle mitzugehen. Diese sollen sein Angebot jedoch ausgeschlagen haben.
Jetzt muss sich die Polizei selbst für ihre Tat verantworten. Den Beamten wird eine Misshandlung des Tieres vorgeschlagen. Das soll auf viel zu engem Raum und ohne Wasser und Nahrung eingesperrt worden sein. Vom Dienststellenleiter wird dies verneint.
Der Pferdehalter wil sich nun aber doch mit der Wageninhaberin über die Bezahlung des entstandenen Schadens einigen, wie es heißt.