Zum 14. Mal steht die brasilianische Fußballerin Marta auf der Fifa-Kandidatenliste für den Titel der besten Spielerin des Jahres. Erhalten hat sie die Ehrung bereits 5-Mal. Jetzt hofft Brasilien auf den sechsten Titel.
Auch dieses Jahr gehört die 32-jährige Brasilianerin wieder zu den drei Nominierten des Fifa-Weltverbandes. Neben zwei Europäerinnen ist sie die einzige Südamerikanerin, die Chancen hat Weltfußballerin 2018 zu werden. Mit in der engeren Auswahl stehen die deutsche Nationalspielerin Dzsenifer Marozsan und die Norwegerin Ada Hegerberg.
Die Brasilianer feiern ihre Marta schon jetzt. Allein, dass sie erneut nominiert worden ist, wird als Erfolg gesehen. Ins Gespräch gebracht wird damit auch der Frauenfußball. Der steht im Land des Fußballs nach wie vor im bitterschwarzen Schatten.
Nur zwei dutzend Frauenteams gibt es in ganz Brasilien, während der Männerfußball 622 professionelle Mannschaften zählt. Seit Jahren wird vom brasilianischen Fußballverband CBF versprochen, den Frauenfußball stärker zu fördern. In der Praxis schlägt sich dies kaum nieder.
Unterstützung gibt es jetzt vom südamerikanischen Fußballverband CONMEBOL. Der lässt ab 2019 nur noch die Mannschaften zu den Libertadores und der Copa Sul-Americana zu, deren Clubs auch Frauenmannschaften aufweisen. Von den 20 Clubs der Liga A des Campeonato Brasileiro kommen dem bisher aber nur acht nach.
Selbst Vasco kann bisher nur auf Basisteams verweisen. Vasco war indes der Club, der Marta entdeckt hat. Mittlerweile wurde sie bereits fünfmal zur Weltfußballerin gewählt und sie ist UN-Botschafterin und seit Juli ebenso UN-Women-Botschafterin für den Sport.
Darüber hinaus ist sie die Einzige, die Brasilien dieses Jahr bei den FIFA Football Awards vertreten könnte. Bei den Männern hätte lediglich Neymar eine Chance gehabt. Der hat diese aber mit seinem schwachen Auftritt bei der Weltmeisterschaft in Rußland verspielt und ist bei den Fifa-Nominierungen außen vor geblieben.
Bekanntgegeben wird das Ergebnis des “The Best – FIFA-Weltfussballerin“ am 24. September bei einer Zeremonie in London.