In der Amazonas-Region sind bei Kontrollen gegen den illegalen Holzeinschlag erneut Mitarbeiter der Umweltbehörden attackiert worden. Jetzt soll das Militär aktiv werden und den Schutz der Ibama- und ICMBio-Mitarbeiter gewähren.
Am Freitag (19.) war ein Team der Umweltbehörde ICMBio im Nationalwald Itaituba 2 im Bundesstaat Pará den illegalen Machenschaften von Holzfällern nachgegangen. Weil Urwaldriesen und Palmito gefällt worden waren, sind Motorsägen, Lastwagen und anderes Material beschlagnahmt und Bußgelder verhängt worden.
Laut einem ICMBio-Bericht ist ihnen dann aber auf dem Rückweg ihres Einsatz von Bewohnern der Region der Weg abgeschnitten worden. Brücken wurden zerstört und in Brand gesetzt und Warnschüsse in die Luft abgegeben. Erst mit einer herbei gerufenen Polizeieskorte ist ihnen letztlich die Rückfahrt gelungen.
Im Bundesstaat Rondônia sind ist es am Samstag (20) zu Übergriffen gekommen. Dort sind vor einem Hotel parkende Fahrzeuge der Umweltbehörde Ibama in Brand gesetzt worden. Auch dort stand ein Einsatz gegen die illegalen Kahlschläge auf dem Plan.
Häufig werden die Kontrolleinsätze der Umweltbehörden im Amazonas-Regenwald zur Sicherheit von Militärpolizisten begleitet. Am Dienstag (23.) hat die Militärpolizei von Pará allerdings angekündigt, dies wegen eines Sicherheitsrisikios für die Polizisten einzustellen.
Jetzt soll die Força Nacional eingesetzt werden, wie Umweltminister Edson Duarte am Mittwoch (24.) angekündigt hat, um Konditionen für ein sicheres und effektives Eingreifen gegen Holz- und Landmafia zu garantieren.
Zu Gewalt und Einschüchterungsversuchen kommt es immer wieder. Im Juli 2017 sind in Altamira acht Wagen der Ibama angezündet worden. Im Oktober sinnd die Gebäude der Ibama und ICMBio zerstört worden, nachdem diese zuvor gegen illegalen Goldabbau am Rio Madeira vorgegangen war.