Am 24. August wird in Paraguay über die Freiheit des brasilianischen Fußballidols Ronaldinho Gaúcho entschieden. Der Ex-Barcelona-Crack wurde am 6. März gemeinsam mit seinem Bruder Roberto de Assis Moreira in dem südamerikanischen Land festgenommen. Beide sollen versucht haben, mit gefälschten Pässen in Paraguay einzureisen, um an einem Sponsoringevent teilzunehmen.
Ronaldinho Gaúcho sagt, er und sein Bruder seien getäuscht worden. Seine Unschuldsbeteuerungen haben aber nicht viel geholfen. Wegen Verdunklungs- und Fluchtgefahr wurden die beiden zunächst in der Haftanstalt in Assunção einquartiert.
Im April stand ein Richter ihnen dann aber gegen eine Kaution von 1,6 Millionen Dollar einen Hausarrest zu. Den verbringen der ehemalige Kicker und sein Bruder derzeit in einem Luxushotel im Zentrum der Hauptstadt Paraguays, wie es heißt mit Partys und Damenbesuchen.
Ermittelt wurde gegen Ronaldinho Gaúcho nicht nur wegen des gefälschten Passes, sondern auch wegen möglicher Verbindungen zum organisierten Verbrechen, bei dem es neben der Fälschung von Pässen auch um Geldwäsche geht. In Paraguay hat der Skandal zu etlichen Festnahmen geführt. Ein Haftbefehl wurde auch für die Organisatorin des Sponsoringsevents ausgestellt, Dalia López. Sie ist jedoch flüchtig.
Jetzt scheinen Ronaldinho Gaúcho und Roberto de Assis Moreira mit der Staatsanwaltschaft Paraguays ein Abkommen getroffen zu haben. Nach diesem soll Roberto von den gefälschten Papieren gewusst haben. Verhandelt wird deshalb eine Vorbestrafung und ein Bußgeld von 110.000 Dollar.
Ronaldinho Gaúcho soll von einer direkten Teilnahme freigesprochen werden. Das Abkommen sieht aber dennoch eine Zahlung von 90.000 Dollar vor und eine regelmäßige Meldung bei einem Richter. Darüber hinaus darf er Brasilien nur dann verlassen, wenn er dies vorher bei Gericht meldet.
Sollte der paragayische Richter am 24. August dem Abkommen zustimmen, dürfen der Fußballstar und sein Bruder wieder in ihre Heimat Brasilien reisen.