Durch das Wasser waten, als wäre es der durch den Amazonas-Regenwald fließende Rio Negro. Erlebt werden kann dies die nächsten Monate mitten in der Wüste von Dubai bei der Expo 2020. Dort will Brasilien zeigen, dass es auf Nachhaltigkeit setzt und auf einen bewussten Umgang mit der Natur. So hat es Brasiliens Vizepräsident Hamilton Mourão bei der feierlichen Eröffnung des Pavillons ausgedrückt.
Mourão hält für den Schutz Amazoniens das Anziehen von Investitionen und die Schaffung von Arbeitsplätzen und Einkommen für grundlegend. In Sachen Umwelt- und Regenwaldschutz geniesst Brasilien derzeit weltweit indes kein gutes Ansehen. Mit dem Expo-Beitrag will das südamerikanische Land dies ändern.
“Together for sustainable Development“ (Gemeinsam für eine nachhaltige Entwicklung) lautet das Thema des Pavillons Brasiliens. In dem sollen die Besucher in die Vielfalt des riesigen Landes eintauchen, in dem alle Sinne angesprochen werden.
Etwa die Hälfte des Pavillons wird von einer knöcheltiefen Wasserfläche eingenommen, die den Rio Negro Amazoniens und andere Gewässer des Landes symbolisiert. Sie soll die Besucher aber auch einladen, das kühle Nass zu geniessen. Schon am Eröffnungstag haben dies dutzende Besucher getan.
Während sich die mit einem Tuch bestückte würfelartige Metallstruktur des Pavillons tagsüber weiß präsentiert, wird sie abends zu einer gigantischen Leinwand, auf die 125 High-Definition-Projektoren eine bildliche Tour durch Brasilien bieten werden.
Eintauchen sollen die Besucher in den Amazonas-Regenwald und in die Kultur des Landes. Vorgestellt werden ebenso traditionelle Feste, Sehenswürdigkeiten, eine moderne Landwirtschaft und die grüne Energieversorgung Brasiliens. Ergänzt wird das Ganze durch Klänge, Musik und Düfte.
Vorgesehen sind zudem Kochshows mit brasilianischen Küchenchefs, die jeweils die typischen Gerichte aus den Biomen des Landes präsentieren werden: Cerrado, Pantanal, Caatinga, Amazonien und Pampa.