Nun wird es doch keine große Silvesterfeier an der Cobacabana geben. Rio de Janeiros Präfekt hat den Megaevent am Samstag (4. Dezember) abgesagt. Rio de Janeiro ist nicht die einzige Stadt Brasiliens, die in den vergangenen Tagen einen Rückzieher gemacht hat. Als Begründung wird die unsichere Situation im Hinblick auf die Corona-Pandemie angegeben, das Auftreten der neuen Variante und der momentane Verlauf in Europa.
Viele Städte hatten sich bereits auf ein Neujahrsfest vorbereitet. In Brasilien sind die Zahlen der Covid-Positivtests und Covid-Todesopfer seit Wochen sinkend. In Rio de Janeiro ist seit vier Tagen kein Covid-Todesopfer registriert worden. Der Erfolg wird auf die Impfquote zurückgeführt. Nach Angaben der Stadtverwaltung Rio de Janeiros haben 90 Prozent der über Zwölfjährigen den vollen Impfschutz erreicht. In ganz Brasilien liegt der Durchschnitt nach Angaben des Gesundheitsministeriums bei 79,3 Prozent der Erwachsenen.
Die Situation verlange dennoch Besonnenheit, sind sich Epidemiologen einig, schließlich ziehen die Silvesterfeierlichkeiten in Rio de Janeiro und São Paulo ein Millionenpublikum an.
Neben Rio de Janeiro sind die offiziellen Feierlichkeiten zum Jahreswechsel ebenso bereits in São Paulo, Recife, Fortaleza, Salvador, Natal, Florianópolis, São Luís, João Pessoa, Aracaju, Belém, Brasília, Campo Grande, Cuiabá, Palmas, Porto Alegre und Vitória abgesagt worden.
Auch für den Karneval 2022 gibt es bereits erste Absagen. Die kommen nicht nur von einzelnen Munizipen, sondern ebenso von Karnevalsblöcken und Künstlern. Rio de Janeiro will vorerst dennoch an den berühmten Sambaparaden und seinem Straßenfasching festhalten. Ähnlich sieht es in São Paulo aus.