Existenzgründung am Zuckerhut – ist das möglich?

Die Existenzgründung in Brasilien ist gefragter denn je. Während deutsche Start-ups meist strukturiert und überlegt gegründet werden, sieht es am Zuckerhut anders aus. Viele Existenzgründer waren den Schritt, um der Arbeitslosigkeit zu entfliehen. Hierfür gründen sie kleine Unternehmen, vergeben Minijobs und versuchen sich mit meist wenig bezahlten Aufträgen über Wasser zu halten.

Brasilien ist bekannt für für seine landwirtschaftliche Produkte – unter anderem für den Export-Schlager Soja (Foto: Pixabay)

Mehr als 20 Millionen Unternehmungen in Brasilien

Welche berühmten Start-ups sind aus Brasilien bekannt? Im Gegensatz zu Deutschland oder den USA hat sich die Region am Zuckerhut als Startup-Nation bislang noch keine Namen gemacht. Der Unternehmensanteil ist mit 20-25 Millionen gemessen an mehr als 210 Millionen Einwohnern enorm, doch das Gros bewegt sich im kleinst- und mittelständischen Bereich.
Wer in Brasilien ein Unternehmen gründen möchte, braucht dafür nicht nur eine Aufenthaltsgenehmigung, sondern auch Startkapital und die offizielle Erlaubnis. Bevor es um Werbemaßnahmen (beispielsweise Flyer verteilen) und Krise geht, sind die Hürden der Unternehmensregistrierung zu meistern. Neben der Wahl der richtigen Geschäftsform muss auch die Anmeldung der Bundessteuerbehörde, bei der Landessteuerbehörde und dem Gemeindesteueramt sowie bei der Sozialversicherung und dem Arbeitslosenfonds erfolgen. Erst, wenn dies alles geschah und die Betriebsgenehmigung erteilt wurde, können Existenzgründer am Zuckerhut beginnen.

Chancen auf Wachstum: diese Branchen haben Zukunft in Brasilien

In welchen Branchenbereichen lohnt sich eine Existenzgründung am Zuckerhut besonders? Bekannt ist das Land vor allem für seine Erzeugnisse rund um Kaffee, Zitrusfrüchte, Sojabohnen, Zuckerrohr und andere landwirtschaftliche Produkte.

Wer sich als Existenzgründer mit einer eigenen biologischen Farm selbstständig macht, kann sich facettenreich ausleben. Die Erzeugung und der Verkauf generieren feste Einnahmen, doch eine zusätzliche Vermietung von Räumlichkeiten für das immer beliebter werdende Farming-Erlebnis können zusätzliches Einnahmepotenzial darstellen.

Tipp: Digitale Werbung für Erzeugnisse machen

Auch in Brasilien ist Mund-zu-Mund-Propaganda wie in vielen Ländern auch, die beste Werbung. Das Verteilen von Flyern in örtlichen Restaurants, Bars oder Geschäften ist eine kostengünstige Möglichkeit, um die Werbetrommel zu rühren. Doch auch in Brasilien nimmt die Digitalisierung rasch zu. Vor allem reiselustige Touristen, welche Brasilien von seiner typischen Seite kennenlernen und vielleicht einen Farm-Aufenthalt buchen möchten, informieren sich vor allem online. Die eigene Website lässt sich mit etwas Übung mit wenigen Handgriffen erstellen und ist das perfekte digitale Aushängeschild für die eigenen Erzeugnisse. Darüber hinaus lassen sich Änderungen realisieren als beispielsweise bei gedruckten Flyern oder in Zeitungsannoncen.

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