Der Name klingt nach Lebenslust, nach einem Hauch von Kokosnussaroma in der Luft und nach ewigem Glück. Das Meinungsforschungsinstitut Nord Amerikas will herausgefunden haben, dass in Rio de Janeiro die glücklichsten Menschen der Welt leben. Aber ist das wirklich so? Wer lebt in Rio und wie leben die Menschen an der Copacabana, an einem Ort, wo andere nur Urlaub machen?
Lebenslust und Favelas – Freud und Leid dicht beieinander
Nichts ist perfekt, auch das Leben in Rio de Janeiro nicht. Während sich die einen in ihrer Finca hinter der Eibe zurückziehen und sich die brasilianische Sonne auf den Bauch scheinen lassen, ist den anderen dieser Komfort nicht gegeben. Doch ob nun eine wertige Hecke wie der Liguster im Garten steht oder ob das eigene Häuschen kaum ordentlich verputzt wurde, das Lebensgefühl in Rio haben alle Menschen gemeinsam. Sie sind stolz auf ihre Stadt, nicht nur die Reichen und Schönen dürfen in Rio glücklich sein.
Heute und hier zu leben ist wichtig, denn niemand weiß was morgen sein wird. Das merkt man schon bei dem ersten Besuch in der Großstadt an der Copacabana, denn in Rio steht die Zeit niemals still. Die Menschen sind aktiv, sie wuseln umher, sie sind spontan und haben Rhythmus und Leidenschaft im Blut.
Es gibt sie, die ganz Armen, die in Favelas zusammenleben und kaum genug Geld für drei Mahlzeiten am Tag haben. Doch sie leben ihr Leben weiter, sie sind frohsinnig und glücklich, denn sie leben in Rio, einer der schönsten Städte der Welt und sie sind stolz darauf.
Der große Namensirrtum von Rio de Janeiro
Eigentlich sollte Rio nie Rio heißen, denn seinen Namen erhielt die Stadt aufgrund eines Irrtums. Zu Deutsch übersetzt bedeutet Rio de Janeiro Fluss des Januars, was auf den Irrtum des Entdeckers Gaspar de Lemos zurückgeht. Er hielt die bis heute weltweit bekannte Guanabara-Bucht für eine große Mündung. Ein Irrtum, der Rio seinen Namen gegeben hat und gleichzeitig das Lebensgefühl widerspiegelt.
Nein, es läuft in der Stadt des Karnevals, des Chaos und des ewigen Sonnenscheins nicht alles perfekt. Leben in Rio ist nicht mit Leben in einer europäischen Metropole vergleichbar, es gibt Drogenhochburgen und es gibt Menschen, die 12 Stunden am Tag arbeiten, nur damit sie am Abend nicht hungern müssen. Doch Rio versteckt seine Schwächen nicht, die es nicht nur dort, sondern in allen anderen Ländern dieser Welt gibt.
Authentizität macht Rio so besonders
Es ist die Authentizität, die Reisende immer wieder ins ferne Brasilien zieht und die vor allem Rio de Janeiro zur beliebtesten Touristenattraktion Brasiliens erklärt hat. Hier war schon Michael Jackson Fan und spielte seine Lieder ein, hier erleben Menschen aus allen Herren Ländern organisierte Touren durch die Stadtviertel und lassen sich vom Leben in Brasilien inspirieren. Favelas und Armenviertel werden nicht versteckt und die Menschen wollen sie sehen. An den Berghängen Rios finden sich Touristen ebenso ein, wie an der Copacabana, sie möchten wissen, was Rio zu bieten hat, mit allen Facetten.
In diesen Ecken gibt es das echte authentische Rio zu erleben, Straßenlokale mit einheimischen Gerichten, kleine und oft überfüllte Hostels und Hotels, Kneipen, Bars und lebensfreudige Einwohner machen diese Regionen aus. Die Preise sind deutlich humaner als an der Copacabana und doch ist ein traumhafter Blick auf die Buchten der Region möglich.