Brasilien: Unkontaktierte von Waldbränden in Amazonien bedroht

In einem indigenen Gebiet am Rande des brasilianischen Amazonasregenwaldes bedrohen Waldbrände unkontaktierte Awá-Indigene.

Benachbarte Guajajara-Indigene versuchen die Flammen einzudämmen. Sie fordern von der Regierung mehr Unterstützung. ExpertInnen, darunter Survival International, sind besorgt, dass die gegenwärtigen Brände die unkontaktierten Awá gefährden könnten, und rufen zu schnellem Handeln auf.

Foto: sobrevoo-4/Survival International

Die unkontaktierten Awá sind bereits bedroht durch illegale Abholzung ihres Territoriums, das heute eine grüne Insel inmitten bereits gerodeter Flächen bildet.

Außenstehende, die in ihre Gebiete eindringen, können unkontaktierte Völker wie die Awá auslöschen, durch Gewalt und Krankheiten, gegen die sie keine Abwehrkräfte besitzen. Falls ihr Land nicht geschützt wird, droht ihnen eine Katastrophe.

Unter denen, die die Feuer bekämpfen, sind indigene Feuerwehrleute der Präventionseinheit “Prevfogo“ des Umweltministeriums und Mitglieder der Guajajara-WächterInnen, die in dem Gebiet leben und es regelmäßig zum Schutz ihrer unkontaktierten NachbarInnen vor illegaler Abholzung patrouillieren.

Kaw Guajajara, ein Sprecher der Guajajara-Wächter*innen, sagte: “Unsere unkontaktierten Verwandten können nicht ohne den Wald überleben (…) Solange wir leben, werden wir für unseren Wald und die Unkontaktierten kämpfen.“

Indiofeuerwehr der Guajajara – Foto: article_column Survival International

Die Arbeit der Guajajara-Wächter*innen zum Schutz ihres Waldes zeigt auch kurz vor der Klimakonferenz COP23 in Bonn die Schlüsselrolle, die indigene Völker im Naturschutz spielen.

Indigene Völker wie die Guajajara und die Awá sind von ihrer Umwelt abhängig und verwalten diese seit Jahrtausenden. Es gibt Beweise dafür, dass sich indigene Völker so gut um ihre Umwelt kümmern wie niemand sonst. Sie sind die besten Umweltschützer und Wächter der Natur.

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