Mancha Verde ist der neue Champion der Samba-Paraden der Elitegruppe São Paulos. Der Sieg wird doppelt gefeiert, schließlich ist es der erste Titel Mancha Verdes als Elite-Sambaschule überhaupt.
Mancha Verde hat die Geschichte der afrikanischen Prinzessin Aqualtune erzählt, die als Sklavin nach Brasilien verschleppt wurde und Großmutter des Zumbi dos Palmares war. Mit auf die Samba-Avenida gebracht hat sie damit ebenso gesellschaftskritische Themen wie den Kampf zur Durchsetzung der Rechte der Afrobrasilianer und Frauen sowie der Kampf für Gleichheit und Gerechtigkeit.
Auch angesprochen wurden Vorurteile und Intoleranz gegenüber anderen Religionen, wie dem afrikanischen Umbanda.
Mancha Verde hat bewegende Bilder geliefert, wie einen Ala mit Schwangeren, deren Hände angekettet waren, als Symbol für Sklaven der Reproduktion. Ein anderer zeigte ein rotes Meer für das verflossene Blut der Sklaven.
Überzeugt hat Mancha Verde unter anderem mit ihren aussagekräftigen und eindrucksvollen Allegorien. Das Ergebnis war dennoch wie gewöhnlich denkbar knapp. Bei der Auszählung der Noten am Dienstag (5.) hat zunächst der Vorjahressieger Acadêmicos do Tatuapé mit acht der neun Kriterien den Reigen der Elite-Sambaschulen angeführt.
Abstriche musste sie erst bei der Auswertung des letzten Kriteriums, der Allegorien, einstecken, während Mancha Verde mit diesem punkten konnte.
Erst nach der Auszählung der letzten Noten der neun Kriterien stand damit der Champion fest. Mancha Verde hat dabei 270 Punkte auf sich vereint. Während die zweitplatzierte Elite-Sambaschule Dragões da Real und die drittplatzierte Rosas de Ouro beide jeweils 269,9 erzielt haben.
Absteigen werden hingegen Vai-Vai (268,8 Punkte), die Samba-Schule mit den meisten Titeln, und Acadêmicos do Tucuruvi (269,2 Punkte).