Nach zwei Jahren Pause haben die Elite-Sambaschulen Rio de Janeiros im Sambódromo Marquês de Sapucaí wieder für farbenfrohe Paraden gesorgt. Im Mittelpunkt standen unter anderem drei herausragende Figuren des Karneval von Rio de Janeiro.
Die traditionsreiche Sambaschule Estação Primeira de Mangueira hat die Avenida im Sambódromo als 2. Schule dieser Nacht, in ein rosafarbenes Meer verwandelt. 50 Nuancen Rosa war zwar nicht das Thema der Mangueira, aber die Sambaschule hat damit beeindruckt, ihr Enredo in ihren Farben Rosa und Grün darzustellen.
Das hat sich drei herausragenden Persönlichkeiten des Karnevals gewidmet, die gleichzeitig für drei Säulen der Paraden stehen: Jamelão, Delegado und Cartola.
Jamelão war Sambasänger. Delegado hat als Tänzer brilliert. 36 Mal ist er als Mestre Sala durch das Sambódromo getanzt. 36 Mal hat er dabei keine andere Note erhalten als die Höchstnote 10. Cartola steht für Poesie.
Der Sänger, Komponist und Poet hat unter anderem das Lied „As rosas não falam” geschrieben. Dem hat Mangueira eine eigene Allegorie mit gigantischen Rosen gewidmet, aus denen zur Überraschung des Publikums Parfüm ins Sambodrómo sprühte.
Schon die Frontkommission hat für Aufsehen gesorgt. Dort tanzten zunächst grau gekleidete Männer, Frauen und Kinder, um die Sambatänzer der Favela zu symbolisieren. Dabei blieb es aber nicht. In Bruchteilen einer Sekunde haben sie ihr Aussehen und ihre Kleidung geändert und sich plötzlich in den Farben der Mangueira Rot und Grün zu präsentieren.
Auch Mangueira hat mit ihrem Gedenken an die drei herausragenden Figuren den Karneval vergangener Zeiten wieder aufleben lassen, die afrikanischen Wurzeln geehrt und dabei noch für ein einzigartiges Spektakel in Rosatönen gesorgt.