Mit einer beeindruckenden Darbietung und etlichen Überraschungen hat Paraíso do Tuiuti den Auftakt zur zweiten Paradennacht der Elitesambaschulen Rio de Janeiros 2022 gegeben.
Tuiuti hat die Negritude und ihre Ikonen geehrt und gezeigt, wie schwarze Persönlichkeiten die Menschheit beeinflusst haben. In den Alas sind etliche dieser Persönlichkeiten auf ansprechende und ungewöhnliche Weise aufgeführt worden.
So liefen Barak Obama, Nelson Mandela, Bayoncé, die Ballet-Tänzerin Ingrid Silva, Zumbi und Dandara dos Palmares im Sambarhythmus über die Avenida.
Auch der Schauspieler Chadwick Boseman war dabei. Er tanzte vor dem allegorischen Wagen „Das Königreich der schwarzen Panther“, eine beeindruckende Allegorie aus deren Seiten schwarze Panther zu springen schienen. Bewegung gab es ebenso auf dem Orange und Gelb gehaltenen Wagen „Drachen des Meeres“. Auf dem setzten zwischen den Drachenköpfen eingebettet Männer ihre Segel und wogten auf den Wellen des Meeres.
Der Karnevaleske Paulo Barros hat zudem für eine Neuheit gesorgt. Jeder Ala war einer Persönlichkeit gewidmet, die tanzte in der Mitte des Alas, eingerahmt von Mitwirkenden, deren Kostüme die den Persönlichkeiten zugeordneten Gottheiten verkörperten.
Zum Champion wird es Tuiuti wohl nicht schaffen. Die Sambaschule hat das Zeitlimit von 70 Minuten um zwei Minuten überzogen und muss mit Punktabzügen rechnen.
Beim Auszug gab es zudem einen Unfall und Probleme mit dem letzten Wagen. Um das Zeitlimit nicht so sehr zu sprengen fuhr der Wagen schneller, kam aber rechts ab und presste eine Rollstuhlfahrerin an das Schutzgitter. Die Frau wurde umgehend behandelt und scheint abgesehen von einem Beinbruch wohl auf zu sein, wie es hieß.