Nun hat es für die Brasilianer doch nicht geklappt. Nicht sie waren es, die nach dem Finalspiel der Copa América im Stadium Maracnã den Pokal hochgestemmt haben, sondern die Argentinier. Die waren einfach stärker und haben nach 28 Jahren erstmals wieder die Meisterschaft des amerikanischen Kontinents gewonnen.
Den Ausgang hatten sich die Brasilianer anders vorgestellt. Beim Entscheidungsspiel in Rio de Janeiro ging dann allerdings einiges daneben. In der 21. Minute der ersten Halbzeit verpatzte Renan Lodi die Chance, zu verhindern, dass der Argentinier De Paula den Ball Di María zuspielte. Der setzte den Zug gekonnt in ein Tor um.
Die Brasilianer schafften es indes nicht, die Verteidigung der Argentinier zu durchbrechen. Als es zu Beginn der zweiten Halbzeit dann doch einmal klappte und Richarlison das Netz der Argentinier zum Schwingen brachte, wurde das Tor kurz später wegen Abseits annuliert.
Dieses Mal sorgte die Seleção nicht für tragende Spielzüge. Auch das bisherige Dreamteam Paquetá und Neymar schaffte es nicht, sich auf ein Zusammenspiel zu konzentrieren. Letztlich haben die Argentinier mit einem 1:0 gewonnen.
Gefeiert haben die Argentinier nicht nur ihren Sieg über ihren Erzrivalen Brasilien, sondern auch Messi. Der hat während der vier Wochen dauernden Meisterschaft von allen Spielern die höchste Zahl an Toren geschossen.
Während die Spiele der Copa América angesichts der Coronavirus-Pandemie ohne Zuschauer stattgefunden haben, durften beim Finale 5.000 Fans dabei sein. Allerdings kam es wegen organisatorischen Fehlern vor dem Stadium zu Menschenansammlungen.
Die kurzfristig angekündigte Austragung der Meisterschaft in Brasilien war auf scharfe Kritik gestoßen. Zu Beginn der Copa-América wurde eine dritte Covid-19-Welle befürchtet. Darüber hinaus hatte das Land täglich zwischen 1.500 und 2.000 Covid-Todesopfer gezählt.
Momentan nehmen die Zahlen wieder ab. Die Copa war dennoch von Covid geprägt, wegen anhaltender Kritik und auch dutzenden Covid-Fällen unter Spielern und Betreuungsteams. Brasilien und Argentinien waren hingegen zwei der wenigen Nationalmannschaften, bei denen es keine positiven Testergebnisse gegeben hat.