Schwimmen: Brasilianischer Michael Phelbs holt Gold
Von seinen Fans wird Daniel Dias als brasilianischer Michael Phelbs der Paralympics betitelt. Er hat am Freitag (17.) seine siebte Rio-2016-Medaille geholt. Dieses Mal war es Gold beim 50m Rückenschwimmen. Die Gesamtszahl seiner erzielten Medaillen kann sich aber noch erhöhen. Am Samstag (17.) wird der sympathische Publikumsliebling noch bei zwei weiteren Wettkämpfen antreten und versuchen, seine Konkurrenten abzuhängen.
Laufen: Terezinha erläuft Bronze
Beim 400m-Sprint (T11 – Blinde) hat Terezinha Guilhermina beinahe bis zum Schluß die Spitze angeführt. In der letzten Kurve ist die 37-jährige Brasilianerin jedoch von der Chinesin Cuiqing Liu (Gold) und der Venezuelerin Sol Rojas (Silber) überholt worden und hat mit 57s97 als Dritte die Ziellinie überquert.
Reitsport: Coco Chanel und Sérgio überzeugen zu “Garota de Ipanema“
Beim Dressurreiten hat Sérgio Oliva seine zweite Paralympics-Medaille geholt. Mit seiner Stute Coco Chanel hat er im Freistilfinale der Klasse IA (schwere Bewegungseinschränkungen) Bronze erzielt.
Wie schon am Donnerstag ist der 34-Jährige auch dieses Mal wieder von den beiden Britinnen Sophie Christiansen und Anne Dunham überrundet worden. Präsentiert haben sich Sérgio und Coco zur Musik “Garota de Ipanema” und unter den Anfeuerungsrufen seiner beiden Drillingsbrüder.
Goalball: Brasilianer erklimmen Siegerpodest
Mit einem 6:5 hat die Herrenmannschaft des Goalball gegen Schweden gewonnen und damit Bronze geholt. Sie haben dabei für eine Wende gesorgt, nachdem sie zunächst 0:3 zurückgelegen sind. Nach dem Gleichstand in der zweiten Halbzeit waren allerdings zwei Verlängerungen notwendig, bis die Brasilianer das Spiel für sich entscheiden konnten.
Nicht geklappt hat es für die Frauen. Sie haben beim Spiel um Bronze gegen die USA 3:1 verloren. Mit ihrem vierten Platz haben sie aber dennoch das beste Ergebnis erzielt, das die Brasilianerinnen bei den Paralympics im Goalball je erreicht haben.
Weitsprung: Brasilianisches Doppel auf Siegerpodest
Mit ihrem letzten Sprung hat Silvânia Costa de Oliveira in der Kategorie T11 (Blinde) Gold geholt. Erreicht hat sie eine Distanz von 4,98 Metern. Schon im Vorfeld hat Silvânia als Favoritin gegolten. Ebenso dieses Jahr hat sie bei den Weltmeisterschaften in São Paulo bereits mit 5,46 Metern einen Rekord ersprungen.
Sie ist nicht die einzige ihrer Familie, die bei den Paralympics Rio 2016 erfolgreich war. Ihr Bruder Ricardo hat vor wenigen Tagen in der gleichen Disziplin wie sie ebenso Gold ersprungen.
Mit Silvânia auf das Siegerpodest gestiegen ist am Freitag die Brasilianerin Lorena Spoladore, die Bronze geschafft hat sowie Fatimata Brigitte Diasso (Silber) von der Republik Côte d’Ivoire.
Siebener Fußball: Bronze für Brasilien
Nach der Niederlage gegen Iran im Halbfinale haben die Brasilianer am Freitag (16.) gegen Holland 3:1 gewonnen und mit dem erreichten dritten Platz das Siegerpodest bestiegen. Begeistert haben alle Spieler das Publikum, das sich immer wieder gefragt hat, wie die blinden Sportler sich ohne Hilfe auf dem Spielfeld zurechtfinden.
Sitzvolleyball: Iranischer Gigant sorgt für Niederlage
Im vollbesetzten Stadion haben die Brasilianer im Halbfinale gegen Iran verloren. Der Trumpf der Iraner war Morteza Mehrzad, der mit seiner Größe von 2,46 Meter eine nahezu unüberwindliche Wand am 1,15 Meter hohen Netz gebildet hat. Jetzt werden die Brasilianer am Sonntag gegen Ägypten versuchen, Bronze zu holen. Schon jetzt haben sie aber das beste Paralympics-Ergebnis Brasiliens beim Sitzvolleyball erreicht.