Das brasilianische National-Team ist darauf vorbereitet, mit oder ohne den bedeutendsten Star der Equipe, die Sturmspitze Neymar, ihr Bestes zu geben. Diese Erklärung wurde vom Mittelstürmer Luiz Gustavo abgegeben, der gestern (10.06.) am letzten kollektiven Interview der “Seleção“ im Trainingslager “Granja Comary“ teilnahm – bevor Brasilien am 12.06., in São Paulo, gegen Kroatien antritt. Morgen (11.06.) wird es ein weiteres Interview, schon in São Paulo, geben – nur mit dem Trainer Luiz Felipe Scolari und seinem Star Neymar.
An der Seite seines Kollegen Ramirez, der ebenfalls an dem Kollektiv-Interview teilnahm, gab Luiz Gustavo diese Antwort auf die Frage eines Journalisten über das Gewicht von Neymar innerhalb der Equipe. Zuerst lobte Luiz Gustavo den Kollegen Neymar, er sagte, dass dieser innerhalb einer gewissen Zeit einer der Weltbesten werden könnte, und dass er ein Spieler mit einer Kapazität sei, die einen Unterschied innerhalb einer verzwickten Partie mache. Später jedoch wies er darauf hin, dass es auch noch andere grosse Talente in der “Seleção“ gäbe.
“Ich glaube, dass unsere Mannschaft sehr gut vorbereitet ist, um ohne oder mit Neymar zu spielen. Wir haben 23 Spieler mit grossen Qualitäten, die jederzeit eingewechselt werden können. Vielleicht werden sie unseren Stil ein wenig verändern, aber wir werden deshalb nicht besser oder schlechter spielen. Was also unsere Potenz ausmacht, sind jene 23 Athleten und, ganz sicher, wenn es passieren sollte, dass Neymar sich an einem Tag nicht wohlfühlt oder er ersetzt werden muss, wer auch immer für ihn dann eingewechselt wird, wird sein Bestes geben innerhalb seiner Charakteristik und uns damit bestens unterstützen“, sagte Luiz Gustavo.
Ramirez kommentierte das aktuelle Klima unter den Spielern und sagte, dass es unbeschwert und locker sei. Obgleich er zugab, dass durch den näherrückenden ersten Spieltag in allen eine zunehmende Spannung zu beobachten sei.
“Unser Team ist ganz locker. Wir waren schon immer eine lockere und zum scherzen aufgelegte Gruppe. Aber im gleichen Mass wie sich unser Debüt nähert, kann man eine zunehmende Unruhe beobachten – ich finde das normal. Alle, die sich in einen Kampf um den World Cup begeben, werden im Bauch ein gewisses Kribbeln spüren – spätestens ab dem Moment, in dem ihre Namen auf der “Berufungsliste“ bekannt gegeben werden“, kommentiert Ramirez.