Mit einem Besuch der Indios Pataxó ist nun auch die Schweizer Nationalmannschaft beehrt worden. Kurz nachdem am Dienstag die Pressekonferenz am Strand von Porto Seguro beendet war, warteten die Indios dort mit einem Tanz auf. Sie übergaben dabei dem Generalsekretär des Schweizer Fußballverbandes ein Bittschreiben für die Hilfe beim Bau einer Schule in ihrem Dorf.
Kurz vor dem Start der Fußball-Weltmeisterschaft war bereits die deutsche Nationalmannschaft, die ebenfalls in der Nähe von Porto Seguro ihr WM-Quartier aufgeschlagen hat, von den Mitgliedern eines Indiodorfes besucht worden. Nun waren die Spieler der Nati an der Reihe. Sie staunten nicht schlecht, als die Mitglieder des Stammes in ihren traditionellen Trachten am Strand vor ihrem Hotel auftauchten. Dort tanzten und erzählten sie, nahmen die Europäer in ihre Mitte und rückten schließlich mit ihrer Bitte heraus.
Sie hätten gerne eine Indio-Schule in ihrem Dorf „Novos Guerreiros“, das sich unweit von Porto Seguro befindet. Sie baten daher die Sportler, ihnen bei dem geplanten Schulbau zu helfen. Einen ersten Entwurf der Schule überreichten sie dann auch gleich mit einer kurzer Erklärung Alex Miescher vom Schweizer Fußballverband. Der zeigte sich nicht abgeneigt von einer möglichen Unterstützung.
Immerhin unterstütze der Verband bereits soziale Projekte in Manaus, so Miescher. Und als Zeichen dafür, dass er sich der Bitte wohlwollend annehmen werde, übergab er der Gruppe den offiziellen WM-Ball Brazuca. Es lebe der Fußball, es lebe der Frieden, es lebe Brasilien, so Miescher. Außenverteidiger Reto Ziegler postete anschließend noch ein paar Fotos auf Instagram, bevor es wieder zum Training ging, um sich auf das Spiel am Freitag in Brasília gegen Frankreich vorzubereiten.