Heute früh (25.06.) bestätigte die FIFA, dass sie ein Disziplinarverfahren gegen Luis Soárez, den Stürmer der uruguayischen Nationalmannschaft, eingeleitet hat, der den italienischen Verteidiger Chiellini nach dem Sieg von Uruguay (1:0) über Italien gestern (24.06.), in Natal, in die Schulter gebissen hat. Der Sieg brachte der südamerikanischen Mannschaft einen Platz im Achtelfinale der WM 2014.
Die FIFA gibt an, dass der besagte Spieler – oder die “Associação Urugaia de Futebol“ bis heute um 17:00 Uhr Zeit haben, ihren Standpunkt zu diesem Fall zu erklären und dokumentierte Beweise zu ihrer Verteidigung zu präsentieren. Die FIFA gab schriftlich bekannt, das Suárez “anscheinend“ gegen die Artikel 48 und 57 der Disziplinarvorschriften der FIFA verstossen hat, die sich auf unsportliches Verhalten und Gewalt beziehen.
Die FIFA führte weiter aus, dass ihr Disziplinar-Komitee dafür verantwortlich ist, schwere Verstösse zu bestrafen, die der Aufmerksamkeit des Schiedsrichters entgangen sind, und dass in einem solchen Fall als Beweise auch Erklärungen von Zeugen und Video-Aufnahmen herangezogen werden können. Obgleich der Schiedsrichter jener Partie, der Mexikaner Marco Rodriguez, anscheinend nichts bemerkt hat, haben die Fernsehkameras sehr wohl den Moment des Bisses in die Schulter des Italieners registriert.
Der Vorfall wurde von verschiedenen Kommentaristen als der bedauerlichste Vorfall dieser WM bezeichnet. Es war das dritte Mal, dass Suárez dabei erwischt wurde, wie er einen gegnerischen Spieler während einer Partie in die Schulter biss. Für diese vorherigen Vergehen wurde er einmal für zwei und ein anderes Mal für zehn Spiele gesperrt. Wenn er diesmal bestraft wird, kann der Star aus Uruguay seiner Mannschaft im Achtelfinale gegen Kolumbien keine Hilfe mehr sein.