CBD-Hanf beziehungsweise THC-arme Cannabissorten liegen derzeit voll im Trend. Für Brasiliens Landwirtschaft ergeben sich dadurch enorme Chancen, denn CBD-Produkte sind global sehr stark nachgefragt. Ob Brasilien von der wachsenden Weltmarkt-Nachfrage profitiert, hängt auch davon ab, inwiefern Strukturen für eine hochwertige CBD-Extraktion entstehen.
CBD genießt zunehmende Akzeptanz
Das Ozelot, der Ameisenbär, das Löwenäffchen und der Mensch haben eines gemeinsam: Sie nutzen Pflanzen als natürliche Apotheke. Brasilien ist jetzt bald um eines dieser medizinisch einsetzbaren Gewächse reicher. Das Land galt bislang als sehr streng, was den Anbau, Verkauf und Konsum von Cannabis betrifft. Im Jahr 2020 kam dann der Durchbruch in Form eines Gesetzesentwurfs. Dieser plant die legale Abgabe von Cannabidiol, kurz CBD genannt. Zwingend erforderlich ist lediglich ein THC-Gehalt von weniger als 0,3 Prozent. CBD wird wie Haschisch und Marihuana aus der Hanfpflanze gewonnen, es besitzt jedoch keinerlei psychedelische Wirkung und ebenfalls kein Suchtpotenzial. CBD ist in den westlichen Industrieländern bereits in vielen Nahrungsmitteln als Zusatz enthalten und frei verkäuflich. In Brasilien fällt CBD unter die Medikamentenverordnung. Medizinische Produkte aus Hanf herzustellen, soll in Brasilien bald zum Alltag gehören. Mehr noch: Man plant, CBD als festen Bestandteil in die ärztliche Behandlung zu integrieren. Damit geht die Erlaubnis einher, medizinischen Hanf anzubauen. Das dürfte die Landwirtschaft sehr freuen. Weiterhin illegal ist jedoch der Handel mit Marihuana und THC-haltigen Substanzen.
Kann Brasilien die hohen Anforderungen erfüllen?
Brasilien verfügt über ein Klima, das sich gut für den Hanfanbau eignet. In dieser Hinsicht sind die Voraussetzungen erfüllt. Mit dem Anbau von Hanf ist es alleine jedoch noch nicht getan. Ausschlaggebend ist die Qualität der fertigen CBD-Produkte. Die CBD Extraktion spielt hierbei eine übergeordnete Rolle. Mithilfe der Extraktion gewinnt man aus der Pflanze das begehrte CBD-Öl. Das ist komplizierter als es vorerst scheint. Um das CBD-Extrakt zu gewinnen, ist eine Umwandlung der inaktiven Vorstufe, der sogenannten CBD-Carbonsäure, in aktives CBD notwendig. Durch die sogenannte Decarboxylierung verändern sich die Säuren und es entsteht Cannabidiol. Es gibt verschiedene Arten der Extraktion. Dazu gehören die Ethanol-, Kohlendioxid-, Öl- und Kohlenwasserstoff-Extraktion. Alle Methoden verfolgen das Ziel, das Cannabidiol aus der Pflanze zu extrahieren. Natürlich beeinflußt auch das verwendete Pflanzenmaterial die Qualität. Vor allem die THC-armen Nutzhanfsorten eignen sich hervorragend zur Herstellung hochwertigen CBD-Öls. Dieses ist im Idealfall besonders rein und hochkonzentriert, enthält keine Lösungsmittelrückstände und ist zugleich effektiv und sicher in der Anwendung.
Wirtschaftswachstum durch Cannabis?
Bereits jetzt gibt es Firmen, die im Cannabisgeschäft ordentlich verdienen. So kooperiert zum Beispiel die MediPharm Labs Corp. LABS MEDIF erfolgreich mit dem in Rio ansässigen Vertriebsunternehmen XLR8 BRAZIL. Manche sehen Brasilien sogar als zukünftige Weltmacht, was das medizinische Cannabis betrifft. Dieser Meinung ist unter anderem der CEO von XLRE, Thiago Callado. Ohnehin zählt Brasilien weltweit zu den ganz großen Volkswirtschaften. So betrug das Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2020 beispielsweise 1.445 Milliarden US-Dollar. Brasilien genießt somit eine herausragende Rolle in Lateinamerika und ist außerdem neben Russland, Indien, China sowie Südafrika Mitglied im BRICS-Länderverbund. Es könnte also auch schon sehr bald im Cannabisgeschäft eine bedeutende Rolle spielen.
Fazit: Länder wie Brasilien können von der Legalisierung von CBD profitieren. Es entstehen Arbeitsplätze und die Wirtschaft erlebt einen Aufschwung. Um sich auf dem Weltmarkt behaupten zu können, ist jedoch die Herstellung von CBD-Produkten in exzellenter Qualität wichtig. Hier spielt die Extraktion eine große Rolle.