Brasilien ist vielleicht weltweit für seinen Samba, seinen Fussball und seine schönen Städte bekannt, aber das Kino steht definitiv nicht auf dieser Liste. Obwohl die brasilianische Filmindustrie nicht sehr gross ist, produzierte das Land im Laufe der Jahre immer mehr hochwertige Inhalte. Einige brasilianische Filme sind sogar in anderen Ländern bekannt – Filme wie Central do Brasil (Central Station) und Cidade de Deus (City of God) werden von den Kritikern weltweit hochgelobt.
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Central do Brasil (Central Station)
Dora, gespielt von Fernanda Montenegro, arbeitet im Central do Brasil, einem bekannten Bahnhof in Rio de Janeiro. Sie hilft Analphabeten dabei, Briefe an ihre Angehörigen zu schreiben. Eines Tages wird sie Zeugin des Todes einer ihrer Kundinnen, einer alleinerziehenden Mutter, die einen Sohn hinterliess. Sie ist zunächst nicht bereit, dem Kind der Frau zu helfen, entwickelt aber danach eine Art Freundschaft mit dem Jungen und hilft ihm sogar dabei, seinen richtigen Vater im Nordosten Brasiliens zu finden. Central do Brasil wurde 1999 für den Oscar in den Kategorien für die beste Schauspielerin und für den besten fremdsprachigen Film nominiert und ist damit einer der bekanntesten brasilianischen Filme aller Zeiten.
Cidade de Deus (City of God)
Buscapé ist ein armes Kind aus den Slums von Brasilien, das in einem gewalttätigen Umfeld aufwächst. Er lebt in einer Favela in Rio de Janeiro namens Cidade de Deus, die als einer der gewalttätigsten Orte der ganzen Stadt bekannt ist. Buscapé möchte als Erwachsener jedoch kein gesetzloser Krimineller sein, sondern sich als Fotograf versuchen. Doch jeden Tag seines Lebens muss er sich in dem kriminellen Umfeld beweisen. Der Film stellt uns auch Zé Pequeno vor – einen soziopathischen Drogendealer, der schon als kleines Kind einen Reiz daran fand, Menschen zu töten.
Ônibus 174 (Bus 174)
Dies ist ein sehenswerter Dokumentarfilm, der uns die wahre Geschichte einer der tragischsten Entführungen in Brasilien zeigt. Sandro do Nascimento war ein armer Obdachloser mit einem schwierigen und traurigen Hintergrund. Als er im Oktober 2002 versucht hatte, einen Bus zu überfallen, nahm er dabei zehn Geiseln. Die dramatische Situation wurde live im Fernsehen übertragen und fand leider kein glückliches Ende. Dieser Film zeigt uns auch, wie das Leben in den brasilianischen Slums aussieht und wie die Strafjustiz in diesem Land funktioniert, insbesondere wenn es um die unteren Schichten geht. Wir erfahren auch etwas über Sandros Kindheit aus der Sicht eines Sozialarbeiters.
Tropa de Elite (Elite Squad)
Tropa de Elite führt uns in das tägliche Leben der Polizeibeamten des BOPE (Spezialeinheit der Militärpolizei von Rio de Janeiro) und ihres Hauptmanns Roberto Nascimento ein. Wir sehen auch die Geschichte zweier Jugendfreunde, die Polizisten werden und die Korruption in ihrem Revier bekämpfen. Dieser aufregende Spielfilm zeigt die oftmals trostlose Situation von Polizisten in Brasilien, die von Korruption und illegalen Machenschaften bestimmt wird. Es gibt auch eine Fortsetzung zu dem erfolgreichen Spielfilm, und zwar Elite Squad: The Enemy Within.
Meu Nome Não é Jhonny (Mein Name ist nicht Johnny)
João Guilherme Estrella ist ein Mann aus der oberen Mittelschicht, der in den 80er und 90er Jahren zum Chef des Drogenhandels in Rio de Janeiro wird. Der Film erzählt uns die Geschichte, wie er zunächst selbst mit dem Drogenkonsum begann. Die wachsende Abhängigkeit führte schließlich dazu, dass er anfing in Rio de Janeiro Drogen zu verkaufen und später sogar zum internationalen Drogenhändler wurde. Dieser Film ist eine wahre Geschichte, die uns Joãos glamourösen Lebensstil, seine Kokainsucht und seine anschließende Verhaftung zeigt.
